Braucht Ihre Katze eine Krankenversicherung?

Von | 2. Februar 2016

Wie sinnvoll ist eine Krankenversicherung für Ihre Katze?

Wer die Verantwortung für ein Tier übernimmt, übernimmt auch die Kosten, die ein Tier verursacht. Eine Katze braucht Nahrung, Pflege und auch einen Tierarzt und dies nicht nur im Krankheitsfall. Denn eine Katze wird regelmäßig geimpft, entwurmt und in den meisten Fällen kastriert. Wird das Tier krank und beim Tierarzt behandelt, können hohe Kosten entstehen. Diese können nicht immer vorhergesehen werden. Zum Beispiel soll eine Katze kastriert werden. Der Tierarzt nimmt laut Gebührenordnung ca. 60,– € bis 90,– € dafür. Das wären die Kosten, wenn alles gut gehen würde. Nehmen wir jedoch an, die Operation verlief zwar gut, und die Wunde wurde sauber vernäht. Jedoch verträgt das Tier das verwendete Nahtmaterial nicht. Die Fäden werden abgestoßen, die Wunde entzündet sich stark. Es werden weitere Besuche beim Tierarzt nötig. Das Nahtmaterial muss ausgetauscht, die Entzündung bekämpft werden. Am Ende sind mehr als das doppelte der ursprünglich angesetzten Kosten entstanden. Es kann auch sein, dass ein Tier unvorhergesehen zum Tierarzt muss. Zum Beispiel bei einem Unfall. Nicht immer hat man dann die Zeit lange zu überlegen, wie hoch die Kosten sein werden und ob man bereit ist, diese zu bezahlen.

Darüber sollte man sich bereits im Vorfeld Gedanken machen. Wieviel ist man bereit für sein Tier auszugeben, im Fall der Fälle? Und kann man für den Fall der Fälle finanziell vorsorgen, in dem man für sein Tier eine Krankenversicherung abschließt?

Katze nach Operation

Katze nach Operation

Das Angebot an Krankenversicherungen für Tier ist sehr groß und vor allem unübersichtlich. Denn jede Versicherung bietet unterschiedliche Leistungen an.
Es kommt oft auch darauf an, wie alt Ihre Katze ist und wie sie gehalten wird. Wohnungskatzen bekommen eine günstigere Police als Freigänger.
Auf die Leistungsmerkmale sollte man im Detail achten. Denn einige Verträge laufen aus, sobald die Katze ein bestimmtes Alter erreicht hat. Bevor Sie nach einer Krankenversicherung suchen, sollten Sie sich überlegen, welche Leistungen Sie wirklich benötigen. Möchten Sie einen Rundumschutz? Dann wird es sicher ein Tarif mit Selbstbeteiligung. Oder zahlen Sie die jährliche Vorsorge plus Impfungen selbst und wollen nur den Rest absichern lassen. Vielleicht brauchen Sie auch einen Schutz im Ausland, weil Sie Ihre Katze mit in den Urlaub nehmen? Einen genauen Überblick über die Güte aller Angebote können Sie bei Stiftung Warentest einsehen: Tarife im Test

Ob Sie eine Krankenversicherung für Ihre Katze benötigen und welche Leistungen Sie möchten, müssen Sie selbst entscheiden. Um die richtige Versicherung für Ihre Katze zu finden, muss man die Anbieter mit Ihren Leistungen und Tarifen gegenüber stellen. Eine grobe und erste Hilfe dazu sind die Online-Formulare, die Sie im Internet finden. Zum Beispiel auf der Seite: Vergleichsrechner

Demnach liegt zum Beispiel eine Krankenversicherung für eine 8-jährige EKH (Europäisch Kurzhaar) mit Freigängerhaltung zwischen 240,–€ und 360,–€ im Jahr. Eine Versicherung für eine 2-jährige Main-Coon in Wohnungshaltung würde im Jahr zwischen 167,–€ und 430,–€ kosten. Damit hätten Sie eine grobe Einschätzung und könnten in einen genaueren Vergleich der Tarife einsteigen. Und ein genauer Vergleich lohnt sich. Denn auf die Leistungen kommt es an. Manchmal ist eine Versicherung teuer und bietet dennoch weniger Leistungen. Um sich noch besser in dieses Thema einzufinden, bietet die folgende Seite umfassende Informationen rund um den Schutz der Katze: Info Verbraucherforum

Die durchschnittlichen Tierarztkosten für eine Katze liegen im Jahr bei ca. 60,–€ bis 160,–€ Euro. Hier kommt es auch wieder darauf an, ob die Katze in der Wohnung gehalten wird oder ob Sie streunen darf. Denn ein Freigänger braucht einen höheren Impfschutz und häufiger eine Wurmkur. Die Kosten für eine Krankenversicherung sind im Jahr wesentlich höher. Bliebe es immer bei einer üblichen tierärztlichen Versorgung, lohnt sich eine Krankenversicherung also nicht. Ob Ihre Katze im Laufe Ihres Lebens eine Krankheit entwickeln wird, die einen hohen tierärztlichen Aufwand erfordert, kann niemand abschätzen. Wenn Sie sich und Ihr Tier für diese Fälle absichern möchten, kommt eine Krankenversicherung in Frage.

Eine Alternative könnte auch eine reine OP-Versicherung sein. Diese Versicherung zahlt , sollte sich Ihre Katze verletzen oder einen Unfall haben und eine Operation benötigen. Eine Operation kann sehr teuer werden. Hier lohnt sich eine entsprechende Versicherung. Denn sollte Ihrem Liebling etwas passiert sein, möchte man nicht überlegen, ob sich die Maßnahme noch lohnt oder ob es günstiger wäre, das Tier einzuschläfern. Wenn das Tier versichert ist, kann es behandelt werden, ohne dass man sich vorher um die möglicherweise hohen Kosten Gedanken machen muss. Wichtig ist, dass Sie sich schon vor Anschaffung eines Haustieres darüber Gedanken machen, wie viel Sie im schlimmsten Krankheitsfall ausgeben wollen und können.